Klemzepark -
85049 Ingolstadt
Der Turm Triva in Ingolstadt wurde zwischen 1836 und 1841 als Teil der bayerischen Landesfestung errichtet. Er diente ursprünglich als Reduit und war Bestandteil der äußeren Verteidigungsanlagen südlich der Donau. Benannt wurde der Bau nach Gabriel von Triva, dem ersten bayerischen Kriegsminister. Der Turm entstand unter der Leitung von Franz Häffelin, einem der bedeutendsten Militärarchitekten der Zeit, im Rahmen der umfassenden Festungsmodernisierung nach den napoleonischen Kriegen. Architektonisch handelt es sich beim Turm Triva um einen zentralen Rundbau mit symmetrischem Grundriss und mehreren ringförmig angeordneten Innenebenen. Die massiven Ziegelmauern und gewölbten Kasematten dienten dem Schutz vor Beschuss und ermöglichten eine autarke Nutzung im Verteidigungsfall. Der Innenhof und die radial verlaufenden Gänge folgen funktionalen Prinzipien militärischer Architektur des 19. Jahrhunderts und spiegeln die strategischen Anforderungen jener Zeit wider. Seine historische Bedeutung liegt in der Rolle als Teil der Landesverteidigung und als Zeugnis für den Wandel Ingolstadts von der Residenzstadt zur militärischen Schlüsselstellung im Königreich Bayern. Heute beherbergt der Turm Triva das Bayerische Polizeimuseum und stellt eine zentrale Station im Klenzepark dar. Als Baudenkmal dokumentiert er anschaulich die militärische Vergangenheit der Stadt.
Tiefgarage "Reduit Tilly" (436 kostenpflichtige Parkplätze, ca. 5 Minuten entfernt)