Harderstraße 2
85049 Ingolstadt
Die Franziskanerbasilika in Ingolstadt wurde zwischen 1275 und 1313 erbaut und zählt zu den ältesten erhaltenen Kirchenbauten der Stadt. Sie entstand im Zuge der Ansiedlung des Franziskanerordens, der im 13. Jahrhundert in vielen Städten Mitteleuropas Niederlassungen gründete. Als Bettelordenskirche war sie schlicht, funktional und auf die Bedürfnisse der Ordensgemeinschaft ausgerichtet. Der Bau wurde maßgeblich durch bürgerliche Stiftungen und städtische Unterstützung ermöglicht. Die Basilika zeigt sich als dreischiffige, hochgotische Hallenkirche mit polygonalem Chorabschluss und einem charakteristisch ungegliederten Langhaus. Die klare Raumstruktur, die weitgehend schmucklose Fassade und das Fehlen eines Kirchturms spiegeln die franziskanische Armutsidee wider. Im Inneren beeindrucken die schlanken Pfeiler, das Kreuzrippengewölbe sowie Reste mittelalterlicher Fresken und Altäre. Der Kirchenraum wurde über die Jahrhunderte nur geringfügig verändert und vermittelt ein authentisches Bild hochgotischer Bettelordensarchitektur. Die Franziskanerbasilika diente nicht nur als Klosterkirche, sondern auch als Ort theologischer Disputation und universitären Lebens. Besonders im 16. und 17. Jahrhundert war sie eng mit der Universität Ingolstadt verbunden. Heute wird die Kirche durch die katholische Gemeinde genutzt und stellt zugleich ein bedeutendes Baudenkmal im religiösen und kulturellen Gefüge der Ingolstädter Altstadt dar.
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