Laufzeit: 01.07.2020 – 30.09.2021
Projektvolumen: 300.000 €
Fördergeber: Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Die IN4H2-Aktivitäten bündeln verschiedene Maßnahmen, die sich mit dem Aufbau einer umfassenden Wasserstoff-Infrastruktur in Ingolstadt und der Region befassen und dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion, über die Logistik bis hin zum Einsatz in der Energieversorgung und Mobilität in den Fokus nehmen.
Startschuss für die Bemühungen im Wasserstoff-Sektor bildete das Förderprojekt IN2H2, das die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Einführung von Wasserstoffmobilität in der kommunalen Fahrzeugflotte untersuchte. Ziel war es, lokal in Ingolstadt produzierten, perspektivisch grünen Wasserstoff zu nutzen und ein integriertes Umsetzungskonzept zu entwickeln. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.
Im Rahmen des Projekts wurde die Grundlage für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in der Region geschaffen. Es wurden zentrale Daten aller Projektbeteiligten erhoben und eine Roadmap für den stufenweisen Einstieg in die lokale Wasserstoffmobilität und -produktion entwickelt. Die Ergebnisse sind in einem öffentlich zugänglichen Abschlussbericht zusammengefasst.
Die Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) haben im Zuge des IN2H2-Vorhabens zwei Müllsammelfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb angeschafft, von denen das erste seit März 2023 im Realbetrieb in Ingolstadt im Einsatz ist. Diese Fahrzeuge ersetzen konventionelle Dieselantriebe durch eine Kombination aus Elektroantrieb und Wasserstoff-Brennstoffzelle, was zu einer jährlichen Einsparung von etwa 17.500 Litern Diesel und einer Reduktion von rund 46.345 Kilogramm CO₂ pro Fahrzeug führt. Die Beschaffung dieser innovativen Fahrzeuge wurde im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit insgesamt rund zwei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert, wodurch etwa 90 % der Mehrkosten gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen abgedeckt wurden (Ausführlicher Bericht)
Ein wichtiger Schritt zur Förderung der Wasserstofftechnologie in der Region ist darüber hinaus die Gründung des "Wasserstoffclusters Region 10" im März 2024. Dieses Cluster zielt darauf ab, Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und Kommunen zu vernetzen, um gemeinsame Projekte zu realisieren und die Akzeptanz von Wasserstoffanwendungen zu fördern. Zu den Aufgaben des Clusters gehören der Aufbau eines Kompetenznetzwerks, die Identifikation von Projektideen und die Unterstützung bei Förderanträgen.
Durch diese Maßnahmen positioniert sich Ingolstadt als Vorreiter in der Nutzung von Wasserstofftechnologien und trägt zur nachhaltigen Transformation der regionalen Mobilität bei.