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Altstadtrundgang
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Stefan Pittrof Ingolstadt Live

Der ausgeschilderte Altstadtrundgang in Ingolstadt führt auf eindrucksvolle Weise durch das historische Herz der Stadt. Entlang eines gut markierten und größtenteils barrierefreien Weges eröffnet sich eine facettenreiche Reise durch über 1200 Jahre Stadtgeschichte.

Veröffentlicht am 05.05.2025

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Das Alte Rathaus

Ausgangspunkt des Altstadtrundgangs

Unser ausgeschilderter Altstadtrundgang beginnt mitten im Zentrum der Historischen Altstadt, am Rathausplatz mi dem Alten Rathaus. Das Alte Rathaus ist ein prägnantes Beispiel für die architektonische Entwicklung Ingolstadts. Seine heutige Gestalt resultiert aus der Zusammenführung dreier mittelalterlicher Gebäude und erhielt im 18. Jahrhundert durch den barocken Umbau mit dem markanten geschwungenen Giebel sein charakteristisches Erscheinungsbild. Im Innenhof des Rathauses entfaltet sich eine ruhige Atmosphäre, geprägt von spätgotischen Arkaden und historischen Mauern, die einen Kontrast zum geschäftigen Treiben der Stadt bilden. Im Inneren zeugen restaurierte Stuckdecken und Wandmalereien von der langen Geschichte des Gebäudes, das heute sowohl Verwaltungsräume als auch Räume für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen beherbergt.

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Rathausplatz und Neues Rathaus

Lebendiges Herz der Donaustadt

Unweit des Alten Rathauses erhebt sich das Neue Rathaus, ein Beispiel moderner Architektur, das harmonisch in das historische Stadtbild integriert wurde. Errichtet in den 1960er Jahren, dient es als Sitz der Stadtverwaltung und symbolisiert den Fortschritt und die Entwicklung Ingolstadts im 20. Jahrhundert. Die klare Linienführung und die Verwendung von Glas und Beton verleihen dem Gebäude eine transparente und offene Ausstrahlung. Im Inneren erwarten Besucher großzügige Foyers und Sitzungssäle, die für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden.

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Viktualienmarkt und Theaterplatz

Südliches Eingangstor zur Historischen Altstadt

Über den Rathausplatz hinweg verläuft der Altstadtrundgang weiter zum Viktualienmarkt. Eingebettet zwischen historischem Flair und urbanem Leben, ist der Viktualienmarkt ein pulsierender Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Hier bieten Gastronomen aus der Region und aus der ganzen Welt kulinarische Spezialitäten an. Unweit davon erstreckt sich der Theaterplatz, geprägt durch das moderne Stadttheater mit seiner markanten Architektur. Der Platz dient als kulturelles Zentrum und Veranstaltungsort für Open-Air-Events und Feste, wie etwa den alljährlich stattfindenden Christkindlmarkt. Die Kombination aus geschäftigem Marktgeschehen und zeitgenössischer Kultur verleiht diesem Bereich eine besondere Atmosphäre.

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Stadttheater

Kulturelles Zentrum

Das Stadttheater Ingolstadt, ein architektonisches Highlight der Nachkriegsmoderne, wurde 1966 eröffnet und prägt seither das kulturelle Leben der Stadt. Der markante Bau aus Beton und Glas besticht durch seine klare Formensprache und die offene Gestaltung. Im Inneren erwarten die Besucher mehrere Bühnen, darunter das Große Haus und das Studio, die Raum für ein vielfältiges Programm aus Schauspiel, Musiktheater und Tanz bieten. Besondere Momente entstehen durch die Nähe zwischen Künstlern und Publikum, die eine intensive Theatererfahrung ermöglichen. Das Foyer mit seinen großflächigen Fenstern bietet zudem einen beeindruckenden Blick auf die Donau.

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Klenzepark

Freilichtmuseum für deutsche Festungsarchitektur

Der Klenzepark in Ingolstadt verbindet historische Festungsarchitektur mit moderner Parklandschaft. Auf dem Gelände der einstigen Glacisanlagen entstand im Rahmen der Bayerischen Landesgartenschau 1992 ein weitläufiger Erholungsraum. Benannt nach dem Architekten Leo von Klenze, erinnern Bauwerke wie das Reduit Tilly an die militärische Vergangenheit der Stadt. Heute bietet der Park offene Wiesen, Wasserläufe, Spiel- und Ruhebereiche sowie Einblicke in die Geschichte der ehemaligen Landesfestung. Zwischen Donau und Altstadt gelegen, ist der Klenzepark ein Ort der Begegnung, Erholung und historischen Entdeckung - eine grüne Oase inmitten der Großstadt.

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Donausteg

Brückenschlag aus dem Jahr 1992

Vom Klenzepark am südlichen Ufer der Donau führt der Weg über den Donausteg nun wieder zurück auf die Nordseite des Flusses. Der Donausteg in Ingolstadt verbindet seit 1992 Altstadt und Klenzepark über die Donau hinweg. Die filigrane Fuß- und Radwegbrücke entstand im Rahmen der Bayerischen Landesgartenschau und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf Stadt und Flusslandschaft. Als modernes Pendant zur historischen Festungsstadt ermöglicht der Steg neue Wege und Perspektiven. Besonders stimmungsvoll zeigt er sich bei Sonnenaufgang oder in der Dämmerung, wenn Licht, Wasser und Architektur eindrucksvoll zusammenspielen.

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Neues Schloss

Herzoglicher Residenz und Festung

Ein erstes Highlight im Altstadtrundgang ist das Neue Schloss. Das Neue Schloss wurde ab 1418 unter Herzog Ludwig dem Gebarteten als Residenz- und Wehrbau errichtet. Mit seiner markanten Ziegelarchitektur, den Rundtürmen und dem geschlossenen Innenhof zählt es zu den bedeutendsten spätmittelalterlichen Schlossanlagen Bayerns. Nach wechselvoller Nutzung dient es heute als Standort des Bayerischen Armeemuseums. Besucher erleben dort nicht nur bedeutende militärhistorische Ausstellungen, sondern auch originale Architektur des 15. Jahrhunderts. Das Neue Schloss steht für die politische Geschichte Ingolstadts ebenso wie für seine kulturelle Bedeutung – ein Ort, an dem Macht, Verteidigung und Erinnerung auf eindrucksvolle Weise zusammentreffen.

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Schlosshof

Im Zentrum der Macht

Der Schlosshof des Neuen Schlosses in Ingolstadt vereint spätgotische Architektur, militärhistorische Zeugnisse und die Geschichte der Wittelsbacher in einem eindrucksvollen Ensemble. Umgeben von mächtigen Mauern und Türmen lassen sich hier kunstvoll verzierte Kanonen entdecken, die an Ingolstadts Rolle als Festungsstadt erinnern. Der Hof erzählt von Macht, Verteidigung und Wandel – vom herzoglichen Sitz zur Garnison. Besonders eindrucksvoll - und ein beliebtes Fotomotiv - sind die beiden Kanonen "Scherer" und "Schererin", die sich im östlichen Bereich des Innenhofes befinden.

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Barocker Uhrturm, Paradeplatz

Herzog Ludwig lässt grüßen

Auf dem weiteren Weg des Altstadtrundgangs verlässt man den Innenhof des imposanten Neuen Schlosses auf der Westseite und gelangt durch den barocken Uhrturm und eine Holzbrücke über den Burggraben zum Paradeplatz. Der barocke Uhrturm des Neuen Schlosses und der Paradeplatz in Ingolstadt bilden ein historisch aufgeladenes Ensemble. Der Turm mit seiner markanten Haube und Ziffernuhr entstand im 18. Jahrhundert als Teil der militärischen Nutzung des Schlosses. Der angrenzende Paradeplatz diente als Exerzierfläche für die Garnison und wird heute als offener Platz genutzt. Umgeben von klassizistischen und barocken Bauten vermittelt der Ort das Bild einer Festungsstadt im Wandel. Uhrturm und Platz verbinden militärische Geschichte mit städtischer Repräsentation – ein Ort der Ordnung, der Perspektive und historischer Atmosphäre im Zentrum Ingolstadts.

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Fußgängerzone, Ludwigstraße

Herzog Ludwig lässt grüßen

Die Ludwigstraße ist das historische Rückgrat und zugleich die moderne Lebensader der Ingolstädter Innenstadt. Als Fußgängerzone seit den 1970er-Jahren bietet sie zwischen historischen Fassaden Raum zum Flanieren, Einkaufen und Verweilen. Ehemals Hauptstraße des mittelalterlichen Handels, verbindet sie heute Altstadtflair mit urbanem Leben. Wechselnde Architektur, Märkte und kulturelle Angebote machen die Straße zu einem vielseitigen Erlebnisraum. Nach etwa 100 Metern biegt der Weg des Altstadtrundgangs nach links ab in die Hallstraße.

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Abzweigung in die Hallstraße

Auch in Ingolstadt gab es Salzhandel

Die Hallstraße in Ingolstadt ist eine der ältesten Straßenzüge der Altstadt und verläuft parallel zur Donau zwischen Moritzkirche und Rathausplatz. Ihr Name verweist auf die „Salzhalle“, die sich hier im Mittelalter befand – ein zentrales Lager für das einst wertvolle Handelsgut Salz. Die Hallstraße war Teil des wirtschaftlichen Kerns der Stadt und verband zentrale Marktplätze mit Donauhafen und Lagerhäusern.

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Herzogskasten

Das Alte Schloss zu Ingolstadt

Der Herzogskasten oberhalb des Theaterplatzes ist eines der ältesten Gebäude Ingolstadts. Ursprünglich als herzogliches Lagerhaus genutzt, diente er im Laufe der Jahrhunderte vielfältigen Zwecken – vom Münzhaus bis zur Schule. Heute beherbergt er die Stadtbücherei und verbindet historische Architektur mit moderner Nutzung. Gotische Staffelgiebel, dicke Mauern und mittelalterliche Strukturen treffen auf lichtdurchflutete Räume und zeitgemäßes Design. In zentraler Lage bietet der Herzogskasten Einblicke in die wechselvolle Stadtgeschichte und schafft zugleich Raum für Kultur und Begegnung.

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Carraraplatz, Kurfürstliche Reitschule

Geschichte trifft Gegenwart

Der Carraraplatz mit der Kurfürstlichen Reitschule gehört zu den markanten Orten der Ingolstädter Altstadt. Der barocke Bau aus dem frühen 18. Jahrhundert diente einst der höfischen Reitkunst unter Kurfürst Karl Albrecht. Heute wird er kulturell genutzt und prägt zusammen mit dem modernen Platzbild eine spannende Verbindung von Geschichte und Gegenwart. Der benachbarte Freiraum, benannt nach der Partnerstadt Carrara, schafft mit seiner offenen Gestaltung Raum für Begegnung und Perspektiven.

Ickstatthaus
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Ickstatthaus

Bürgerliche Wohnkultur zur Aufklärungszeit

Das Ickstatthaus ist ein barockes Wohnhaus mit historischer Bedeutung. Es war der Wohnsitz des Aufklärers Franz Xaver von Ickstatt, der die Universität Ingolstadt im 18. Jahrhundert entscheidend reformierte. Heute gehört das Gebäude zur Universität Eichstätt-Ingolstadt und wird weiterhin akademisch genutzt. Die eindrucksvolle Fassade und erhaltene Innenräume spiegeln die bürgerliche Wohnkultur der Aufklärungszeit wider. Als Ort zwischen Wissenschaft, Architektur und Stadtgeschichte ist das Ickstatthaus ein stilles Denkmal der Bildungstradition Ingolstadts.

Schliffelmarkt
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Schliffelmarkt und Harderstraße

Bürgerliche Mitte der Donaustadt

Der Schliffelmarkt in Ingolstadt ist ein kleiner, historisch geprägter Platz am Kreuzungspunkt von Ludwigstraße und Theresienstraße. Benannt nach dem früher hier ansässigen Schleiferhandwerk, erinnert er an die handwerkliche Vergangenheit der Altstadt. In direkter Nachbarschaft zur traditionsreichen Harderstraße entfaltet sich ein stiller Stadtraum mit restaurierten Gebäuden, kleinen Geschäften und gemütlichen Ecken. Zwischen Geschichte und Alltag wirkt der Platz unscheinbar, bietet jedoch einen authentischen Einblick in die vielschichtige Entwicklung Ingolstadts. Von hier aus führt der Weg des Altstadtrundgangs über die Harderstraße nach Norden zur nächsten Station, der Franziskanerbasilika.

Franziskanerkirche und -kloster
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Franziskanerbasilika und Gnadenthalkirche

Kirchengeläut und Klostermauern

Die Franziskanerbasilika und die Gnadenthalkirche in Ingolstadt bilden ein historisch und spirituell bedeutendes Ensemble. Während die gotische Franziskanerbasilika aus dem 13. Jahrhundert die schlichte Strenge des Bettelordens widerspiegelt, entfaltet die barocke Gnadenthalkirche mit ihrem feinen Stuck und dem Zwiebelturm ein stilles Gegenstück. Beide Kirchen sind Zeugnisse klösterlichen Lebens – geprägt vom Wirken der Franziskaner und Franziskanerinnen. Sie erzählen von Bildung, Gebet und städtischer Geschichte, eingebettet in einen ruhigen Teil der Altstadt. Ein Ort, an dem sich Spiritualität, Architektur und Zeitgeschichte auf besondere Weise begegnen.

Asamkirche Maria de Victoria
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Tillyhaus und Asamkirche "Maria de Victoria"

Highlights des Stadtrundgangs

Die Asamkirche Maria de Victoria - gewiss eines der absoluten Highlights entlang unseres Altstadtspaziergangs - gilt als ein Paradebeispiel für den süddeutschen Rokoko. Erbaut von den Brüdern Asam für die Marianische Männerkongregation, beeindruckt sie vor allem mit dem größten zusammenhängenden Deckenfresko der Welt. Der reich verzierte Innenraum vereint barocke Kunst, religiöse Symbolik und architektonische Harmonie. Die Kirche beherbergt mit der Lepanto-Monstranz zudem eine der wertvollsten Monstranzen überhaupt auf der ganzen Welt. In unmittelbarer Nähe liegt das historische Tillyhaus, benannt nach dem Feldherrn Tilly, sowie ehemalige Klosteranlagen. Das Ensemble steht exemplarisch für die religiöse, künstlerische und geistige Geschichte Ingolstadts.

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Münster "Zur Schönen Unserer Lieben Frau"

Größte Hallenkirche Süddeutschlands

Das Liebfrauenmünster ist das bedeutendste Gotteshaus Ingolstadts und ein herausragendes Beispiel spätgotischer Architektur. Errichtet ab 1425, beeindruckt die mächtige Hallenkirche mit ihrer klaren Raumstruktur, kunstvollen Gewölben und einem reichen Bestand an Altären, Grabplatten und sakraler Kunst. Als Universitätskirche war sie jahrhundertelang geistiges Zentrum der Stadt. Die unvollendeten, über Eck gestellten Türme verleihen dem Bau seinen markanten Charakter. Im Inneren eröffnen sich stille, lichtdurchflutete Räume, die Geschichte und Glauben erfahrbar machen. Die Schatzkammer mit ihrer Dauerausstellung zeigt beeindruckende Objekte sakraler Handwerkskunst und Ausdruck christlichen Glaubens.

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Kreuztor

Wahrzeichen Ingolstadts

Das Kreuztor ist das Wahrzeichen Ingolstadts und ein beeindruckendes Beispiel spätmittelalterlicher Stadtarchitektur. Um 1385 errichtet, diente es als Teil der Stadtbefestigung und Zugang zur Altstadt. Mit seiner markanten Backsteinfassade, den vier Türmchen und der hohen Tordurchfahrt prägt es bis heute das Stadtbild. Einst Kontrollpunkt für den Warenverkehr, ist es heute kulturell genutzt und ein beliebter Fotostandort. Das Kreuztor verbindet Geschichte mit Gegenwart – ein Bauwerk, das nicht nur von Ingolstadts Wehrhaftigkeit erzählt, sondern auch von der Wertschätzung für das historische Erbe.

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Jahnstraße und Scherbelberg

Ingolstädter Hausberg

Durch das Kreuztor hindurch und nach links abbiegend führt der Altstadtrundgang nach einer kurzen Biegung vorbei am sog. Scherbelberg, der höchsten Erhebung im Stadtgebiet. Der Scherbelberg in Ingolstadt ist ein historisch gewachsener Aussichtspunkt am südwestlichen Rande der Altstadt – aufgeschüttet aus Bauschutt und Trümmern früherer Stadtteile. Entstanden im 17. Jahrhundert, erzählt er von Abriss, Festungsausbau und städtischem Wandel. Heute bietet der grün eingebettete Hügel stille Wege, weite Blicke über die Altstadt und Raum zum Verweilen. In seinem Inneren beherbergt er eine Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Rahmen regelmäßiger Führungen besichtigt werden kann.

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Alte Anatomie

Doktor Frankensteins Wohnzimmer

Die Alte Anatomie in Ingolstadt ist ein barocker Lehrbau aus dem 18. Jahrhundert und diente einst der medizinischen Fakultät der Universität. Als Experimentiergebäude des anatomischen Unterrichts verbindet sie Wissenschaft, Architektur und Bildungsgeschichte. Heute beherbergt das Gebäude das Deutsche Medizinhistorische Museum, ergänzt durch einen barocken Arzneigarten im Innenhof. Der Ort erinnert auch an literarische Spuren – etwa an Victor Frankenstein, der dem weltbekannten Roman von Mary Shelley folgend in Ingolstadt studiert haben soll. Die Alte Anatomie bietet eindrucksvolle Einblicke in die Geschichte der Heilkunde – anschaulich, atmosphärisch und tief verwurzelt im geistigen Erbe der Stadt.

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Taschenturm

Stadttor im Westen

Der Taschenturm ist ein mittelalterlicher Wehrturm mit bewegter Geschichte. Errichtet im 14. Jahrhundert, diente er später als Stadtgefängnis und Henkerswohnung. In seinen dicken Mauern wurden über Jahrhunderte Gefangene festgehalten; Inschriften im Inneren zeugen von ihrer Existenz. Der Scharfrichter lebte abgeschieden in oder am Turm – ein Ort zwischen Macht, Angst und Ausgrenzung. Heute ist der Turm ein bedeutendes Baudenkmal am Rand der Altstadt.

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Abzweigung zur Hohen Schule

Auf den Spuren berühmter Gelehrter...

Die kürzeste Verbindung zwischen der Alten Anatomie und der Hohen Schule ist die Kanalstraße. Die Kanalstraße gehört zu den ältesten Straßenzügen Ingolstadts und spiegelt das historische Handwerkerviertel der Altstadt wider. Mit ihren schmalen Giebelhäusern, gepflasterten Wegen und versteckten Innenhöfen erzählt sie vom Leben abseits der repräsentativen Plätze. Ihren Namen erhielt sie durch einen früheren Wasserlauf, der zur Versorgung von Gewerbebetrieben diente. Heute vermittelt die Kanalstraße eine stille, fast dörfliche Atmosphäre mitten in der Stadt.

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Hohe Schule

Erste Bayerische Landesuniversität

Die Hohe Schule in Ingolstadt war das Hauptgebäude der 1472 gegründeten ersten bayerischen Landesuniversität. Der spätgotische Bau mit markantem Treppengiebel und klar gegliederter Fassade steht für das Bildungsstreben des späten Mittelalters. Hier wurde jahrhundertelang gelehrt, geforscht und disputiert – unter anderem durch den bekannten Theologen Johannes Eck, einem der wichtigsten Gegenspieler von Martin Luther. Heute ist das Gebäude ein Denkmal mit historischer Strahlkraft, das an die akademische Vergangenheit der Stadt erinnert. Seine Architektur und Lage nahe der Franziskanerbasilika machen die Hohe Schule zu einem stillen, aber bedeutungsvollen Ort im Stadtraum – ein Ort, an dem Wissen sichtbar geblieben ist.

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Moritzkirche und Pfeifturm

Ältester Siedlungskern der Stadt Ingolstadt

Die letzte Station im Altstadtrundgang erreicht man von der Hohen Schule kommend über die Dollstraße. St. Moritz ist die älteste Kirche Ingolstadts und Zentrum der frühmittelalterlichen Stadtentwicklung. Mit ihrer gotischen Struktur und barocken Innenausstattung erzählt sie von der religiösen Geschichte der Bürgerstadt. Direkt daneben steht der Pfeifturm, ein mittelalterlicher Wachturm mit Zwiebelhaube, benannt nach dem Türmer, der früher Signale gab. Das Ensemble vereint sakrale Architektur, Wehrhaftigkeit und städtischen Alltag. Gelegentlich zugänglich, eröffnet der Pfeifturm einen weiten Blick über die Altstadt. Zusammen bilden Kirche und Turm ein bedeutendes historisches Zeugnis.

Hier endet der etwa zweistündige Altstadtrundgang. Für all diejenigen, die nun neugierig geworden sind und noch mehr über die vielfältige Stadtgeschichte Ingolstadts erfahren möchten, bietet sich noch ein kurzer Besuch der Tourist Information am Rathausplatz an, die sich mit dem Eingang in der Moritzstraße 19 direkt gegenüber des Aufgangs zum Pfeifturm befindet.

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